Juan de Valdés war ein spanischer Schriftsteller und Humanist des 16. Jahrhunderts. Er wurde um 1500 in Cuenca, Spanien, geboren und starb 1541 in Neapel, Italien. Valdés war Teil einer intellektuellen und literarischen Kreisen in Spanien und Italien, die als "Erasmisten" bekannt waren und sich von den Ideen des niederländischen Philosophen Erasmus von Rotterdam inspirieren ließen.
Er ist besonders für seine religiösen Schriften bekannt, die oft als Vorläufer des Protestantismus betrachtet werden. Valdés kritisierte die katholische Kirche und betonte die individuelle Beziehung des Gläubigen zu Gott. Er befürwortete auch eine größere Betonung der Bibelstudien und des persönlichen Glaubens.
Valdés' bekanntestes Werk ist "Dialogo de la lengua", in dem er die spanische Sprache und Literatur analysiert und Vorschläge für seine Verbesserung macht. Er betonte die Notwendigkeit, die spanische Sprache von regionalen Dialekten zu befreien und auf eine einheitlichere und elegantere Sprachform hinzuarbeiten.
Obwohl viele seiner Schriften zu Lebzeiten nicht veröffentlicht wurden, hatten sie einen großen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Schriftstellern und Denkern. Juan de Valdés gilt heute als wichtiger Vertreter des spanischen Humanismus und als Vorläufer der Aufklärung.
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